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Vogel des Jahres

Vogel des Jahres 2023

Naturparke Neuigkeiten

Das Braunkehlchen – Vogel des Jahres 2023

(Saxicola rubetra)

Braunkehlchen Männchen // Wikipedia // Marek Szczepanek

Genau jetzt ist die Zeit gekommen, in der Braunkehlchen nach einer weiten Reise von über 5.000 Kilometern ihren Weg zurück nach Deutschland finde – bis Mitte April kehren sie aus den Winterquartieren südlich der Sahara zurück. Im Naturpark Thüringer Schiefergebirge/Obere Saale sind Brutpaare des Braunkehlchens unter anderem für das Natur- und Vogelschutzgebiet Dreba-Plothener Teiche nachgewiesen. Genau hier finden sie noch einige der wenig verbleibenden Lebensräume, ohne die Braunkehlchen nicht existieren könnten. Dazu zählen offene, frische bis feuchte Wiesen oder Brachflächen mit nicht zu hoher Gehölz- und Heckendichte. Für den Nestbau sind Braunkehlchen auf eine ungestörte Kraut- und Zwergschicht angewiesen, da sie zu den Bodenbrütern gehören. Wenn als Sitzwarten noch Schilfhalme, Stauden, Pfähle oder einzelne Gehölze hinzukommen, sind die optimalen Wohlfühlbedingungen für den Braunkehlchen-Lebensraum gegeben.

Haben sich die Singvögel von ihrer strapaziösen Reise aus dem subtropischen Afrika erholt, bauen sie ihre Nester in bevorzugt am Boden, meist in Nachbarschaft zu einer größeren Staude oder eines Gebüschs. Ende April bis Anfang Juli erfolgt die Eiablage. Ein Gelege besteht meist aus 6 grünlich-blauen Eiern. Nach rund 13 Tagen schlüpfen die Jungen. Braunkehlchen ernähren sich überwiegend von Insekten und deren Larven. Auf dem Speiseplan stehen auch Schnecken, Spinnen und Würmer. Über die Sommer- und Herbstmonate werden ab und an auch Beeren und Samen gesnackt.

Das Braunkehlchen wurde zum Vogel des Jahres 2023 ernannt, um auf die akute Gefährdung dieser Singvogelart aufmerksam zu machen. Als Bewohner strukturreicher Wiesen und Weiden sind Braunkehlchen besonders stark von der intensiven Nutzung unserer Kulturlandschaft betroffen. Mehrmalige Mahd, intensive Grünlanddüngung sowie der großflächige Einsatz von Insektiziden und Herbiziden setzen dem Braunkehlchen arg zu. So ist die Vogelart ist in allen Roten Listen Mitteleuropas, mit Ausnahme von Polen und Ungarn, verzeichnet. Nach Angaben der Naturschutzorganisation Nabu ist das Braunkehlchen auch in Thüringen selten geworden. In den 1980er-Jahren sei der Bestand im Freistaat noch auf 500 bis 1000 Brutpaare geschätzt worden, inzwischen liege wahrscheinlich unter 500 Brutpaaren. Was das Braunkehlchen retten könnte, sind Feuchtwiesen-Schutzprogramme und Strukturbereicherungen, wie etwa das Belassen von Altgrassteifen mit drei- bis vierjährigem Mahdrhythmus. Auch eine extensivere Grünlandnutzung, die Reduktion von Düngemitteln und Bioziden sind weitere wirksame Schutzmaßnahmen.

Fotonutzung unter Angabe des Fotografen:
Foto 1 – Braunkehlchen Männchen // Wikipedia // Marek Szczepanek
Foto 2 – Braunkehlchen Weibchen // Wikipedia // Martin Mecnarowski

Ein Beitrag von Naturpark Thüringer Schiefergebirge/Obere Saale

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