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Luther und Leutenberg

Der Stadtchronist berichtet:

Luther und Leutenberg

Für Leutenberg hat Luther mehrfache Bedeutung. Da wird immer wieder die Frage gestellt: War der Reformator in Leutenberg ?

Zur Beantwortung ist es nötig, sich seinen Lebensweg in Erinnerung zu rufen. Martin Luther wurde am 10. November 1483 in Eisleben geboren und starb dort am 18. Februar 1546, 62 Jahre alt. Dazwischen liegen für ihn und ganz Mitteleuropa bedeutsame Jahre. 1501 – 1505 besuchte er die Universitât Erfurt. 1505 ist er Mönch im dortigen Augustinerkloster und 1512 Professor der Theologie an der Universitât Wittenberg. An die Schlosskirche schlug er am 31. Oktober 1517 seine 95 Thesen gegen den Ablass der katholischen Kirche an und löste damit die Reformation aus. Mit den Thesen bekämpfte er kirchliche Misstände. Vom Papst als Ketzer gebannt, lehnte er auf dem Reichstag zu Worms 1521 den Widerruf seiner Lehre ab. Auf dem Rückweg „verschwand“ Luther auf die Wartburg. Dort übersetzte er das Neue Testament ins Deutsche und begründete damit das „Neuhochdeutsche“.

Später folgten die Bücher des Alten Testaments. Trotz Gegenreformation blieb seine Lehre bestehen.

In unserem Gebiet ist die evangelisch/lutherische Kirche die grösste christliche Glaubensgemeinschaft.

Nun zu unserer Frage: Es kann noch nicht mit Bestimmtheit gesagt werden, ob Luther einmal in Leutenberg verweilt hat. Bekannt ist, dass er im April 1530 in Saalfeld gepredigt und am 5. Oktober 1530 in Lehesten übernachtet hat. Er kam damals vom Reichstag zu Augsburg und reiste von Lehesten weiter über Schleiz nach Altenburg und Torgau.

Mit Leutenberg ist Luther aber auf andere Weise verbunden.

Er musste gegen das verwerfliche Tun der Leutenberger Mönche die Grafen auf der Burg beraten. Die Mönche hatten sich gegen eigene Vorschriften und die Stadtrechte vergangen. So hielten sie zu viele Tauben und hatten „einen heimlichen Gang über die Klostermauer und den Stadtgraben (Mühlgraben) angelegt, dadurch ist die Sicherheit der Stadt gefährdet“. Luther rat, die Mönche zur Änderung ihres Verhaltens zu bringen und sie bei Nichteinhaltung ihrer Pflichten davon zu jagen.

Um 1530 löste die Reformation hier auch das Kloster auf, die Streitigkeit entfiel.

Des weiteren war Leutenbergs Graf bei dem verwandtschaftlich verbundenen Mansfelder Grafen gerade zugegen, als Luther starb. Ein Bericht darüber ist in der „Geschichte Leutenberg“ 1927,

von Siedlowski gedruckt, enthalten. Vielleicht kann die Forschung weitere Erkenntnisse bringen.

Horst Wagner , Stadtchronist

 

aus Geschichte der Stadt Leutenberg
Luther und Leutenberg

 

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